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6 Tipps, um Intuitives Essen zu lernen

6 Tipps, um Intuitives Essen zu lernen


Im folgenden Text findest du 6 Tipps aus meinen Erfahrungen als Diätologin und Ernährungstherapeutin, was auf der Reise zur Intuitiven Ernährung unterstützen kann. Der Text dient zur allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Ernährungstherapie.


1. Erkenne, dass du betrogen wurdest

All die Versprechungen rund um die Veränderung deines Körpergewichtes sind Lügen. Die Diätindustrie setzt jährlich weltweit über 420 Mrd. Dollar um, ohne auch irgendwelche seriösen Beweise zu haben, dass die Empfehlungen langfristig funktionieren. Das beste Kund*innen-Bindungsprogramm ist, dass keiner dieser Trends tatsächlich funktioniert. Die Menschen geben sich selbst die Schuld und sehnen sich dann nach der neusten Diät, die verspricht, dass diesmal wirklich alles anders wird. Wenn auch du schon zahlreiche Diäten/Lifestyles/Ernährungsumstellungen hinter dir hast, ohne dass eine einzige langfristig (>2-5 Jahre) funktioniert hat, liegt es nicht an dir. Es liegt am Konzept.


Auch beim Intuitiven Essen gilt: Solange die Veränderung deines Körpergewichtes im Zentrum steht, wird es nicht funktionieren.

Erkenne, dass es sich hier um systematischen Betrug handelt und werde wütend, warum dich der Gesetzgeber nicht vor diesen gesundheitsschädigenden Programmen und Praktiken schützt.

Auch beim Intuitiven Essen gilt: Solange die Veränderung deines Körpergewichtes (und nicht etwa das Frieden mit dem Essen/Körper schließen) im Zentrum steht, wird es nicht funktionieren. Mit Intuitivem Essen findet dein Körper sein natürliches Sollgewicht von selbst. Wo das liegt kann niemand voraussagen.


2. Lerne Körpersignale zu ehren

Viele sagen, dass sie Hunger und Sättigung nicht mehr wahrnehmen oder dem Körper nicht vertrauen, wenn er versucht mit dem Bewusstsein Kontakt aufzunehmen. Ganz oft ist es so, dass die Stimme im Kopf gegen die Stimme im Körper arbeitet. Zum Beispiel mit „ich habe ja erst gegessen, ich kann noch nicht hungrig sein“ oder „Du hast es nicht verdient das zu essen“. Lass dir eines gesagt sein: im Zweifel hat immer die Stimme des Körpers recht. In meinem Blogartikel „So spürst du Hunger und Sättigung besser“ lernst du mehr darüber, wie sich Hunger und Sättigung zeigen kann.



Weil Ernährungsregeln dazu führen, dass Ernährung im Kopf, anstatt im Körper stattfindet, können Meditationsübungen (= bewusstes in-den-Körper-gehen) deine innere Achtsamkeit für körperliche Signale stärken.


3. Werde dir wichtiger

Wenn es im Leben wenig gibt, das uns wirklich Spaß und Freude bereitet und unterschiedliche Bedürfnisse kaum stimuliert werden (z.B. kreative/intellektuelle/kulturelle Stimulierung, Geborgenheit, Ruhephasen/Pause, ...), nimmt oftmals Essen diese Funktion ein. Essen ohne biologischen Hunger ist dann nicht schlecht per se, sondern eine Art der Selbstfürsorge. Überlege dir: wie könntest du dich noch um dich kümmern? Gibt es Hobbies, denen du schon lange nicht mehr nachgegangen bist? Was hat dir früher Freude bereitet? Worin bist/warst du gut? Siehst oder hörst du regelmäßig deine Lieblingsmenschen zum Austausch? Überlege dir, wie du dich besser um dich selbst kümmern kannst und Essen verliert automatisch an Relevanz. Denke daran: Selbstfürsorge ist mehr als ein sonntägliches Schaumbad. Es geht um einfache, tägliche Praktiken, mit denen du dir selbst zeigst, dass du dir wichtig bist.



4. Lerne den Gewohnheitseffekt kennen

Versetze dich zurück zum ersten Tag in Arbeit, Schule oder Uni. Wie aufgeregt du warst, weil sich alles neu und spannend angefühlt hat. Vergleiche jetzt dieses Gefühl mit dem, das du ein Jahr später in derselben Institution hattest.


Genau das ist der Habituations- oder Gewohnheitseffekt. Dinge, die wir oft tun, verlieren ihren Reiz. Allerdings: Wenn wir beim Essen Regeln und Rahmenbedingungen verfolgen, wird dieser Gewohnheitseffekt nie eintreten.


Wenn du Frieden mit dem Essen schließen willst: versuche dir jederzeit alles zu erlauben. Autonomie bringt Entscheidungsfreiheit.

Ganz einfach, weil alles was verboten ist, eine besondere Magie und Anziehungskraft für uns hat. Überlege dir wie lange es wohl dauern würde, bis dein Inneres nach frischen Lebensmitteln verlangt, wenn es die nächsten 2 Wochen ausschließlich Schokolade gibt. Wenn du Frieden mit dem Essen schließen willst: versuche dir jederzeit alles zu erlauben. Autonomie bringt Entscheidungsfreiheit.



5. Übe dich in Achtsamkeit

In unserer schnelllebigen Welt ist Multitasking schon fast ein must-do, um überleben zu können. Auch wenn dir diese Fähigkeit in vielen Bereichen hilft, kann es beim Essen dazu führen, dass du deine Bedürfnisse nicht richtig wahrnimmst. Menschen, die abgelenkt essen,

  • essen schneller

  • wissen später nicht mehr was sie gegessen haben

  • essen mehr und

  • berichten über ein geringeres Sättigungsgefühl.

Wenn du einen besonders stressigen Alltag hast, hilft es vielleicht, immer mal wieder ein Essen einzuplanen, für das du dir bewusst Zeit nimmst. Und für den Alltag: versuche zumindest die ersten drei Bissen bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen. Auch das kann schon viel verändern.



6. Hol dir professionelle Unterstützung

Intuitives Essen ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem Gedanken, Emotionen und Instinkte neu gelernt und teilweise entlernt werden müssen. Wenn du jahrelang Diät gehalten hast oder vielleicht auch eine Essstörung hattest, kannst du dich an dieser Stelle fragen, wohin dich das „ich schaffe es alleine“ gebracht hat. Es ist großartig, dass du diesen Artikel liest und dir qualitative Tipps zur Intuitiven Ernährung einholst.


Dennoch: es ist eine Sache etwas zu lesen. Die individuelle Umsetzung (=Ernährungstherapie) ist aber etwas völlig anderes. Bevor du die nächsten Jahre in genauso viel Unsicherheit und Selbstzweifel schwimmst, wie in den letzten: hol dir für diesen Prozess professionelle Unterstützung, um deine Ziele schneller und nachhaltiger zu erreichen. Ich bin Diätologin/Ernährungstherapeutin und Certified Intuitive Eating Counselor und biete Coachings/Ernährungstherapie im Einzel- und Gruppensetting an.* Buche jetzt ein kostenloses, unverbindliches Infogespräch, um zu erfahren, wie die Arbeit mit mir aussieht! Du hast es verdient glücklich zu sein.




* Die Einzeltherapien können bei vielen Zusatzversicherungen mit der Krankenkasse abgerechnet werden.

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